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Stiefkind Sprachwissenschaft?
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Abstract:
Die vorliegende Diplomarbeit widmet sich der Rolle der Sprachwissenschaft im Deutschunterrich der Sekundarstufe II und beleuchtet zu diesem Zweck unterschiedliche Aspekte des Untersuchungsgegenstandes. Während sich der theoretische erste Teil der Arbeit mit den wissenschaftlichen Voraussetzungen und bisherigen Forschungsergebnissen und -erkenntnissen zum Thema Sprachwissenschaft und Schule befasst, wird im zweiten Teil eine genauere Analyse der institutionellen Rahmenbedingungen, die die Rolle der Sprachwissenschaft innerhalb des Deutschunterrichts in Österreich zu großen Teilen festlegen, durchgeführt. Diese bezieht sich sowohl auf die geltenden Lehrpläne der in dieser Arbeit untersuchten Schularten Allgemeinbildende Höhere Schule, Handelsakademie und Höhere Technische Lehranstalt als auch auf die Bestimmungen zur Neuen Standardisierten Reife- und Diplomprüfung und zu den Bildungsstandards für die achte und dreizehnte Schulstufe. Den dritten Teil der Diplomarbeit bildet schließlich die Auswertung von Expertinnen- und Experteninterviews, die mit Lehrerinnen und Lehrern in Wien, Linz und St. Pölten geführt wurden. Die Arbeit, deren Fokus in erster Linie auf der Thematisierung diachroner und synchroner Varietäten des Deutschen im Unterricht liegt, nimmt ihren Ausgang an drei Forschungsfragen, die sich auf das Verhältnis von Sprach- und Literaturwissenschaft im Deutschunterricht, auf die Ursachen einer angenommenen Vernachlässigung der Sprachwissenschaft sowie auf die Möglichkeiten einer realitätsnahen und relevanten Vermittlung linguistischer Themen im Schulunterricht beziehen. Die Auswertung der Expertinnen- und Experteninterviews in Verbindung mit der Analyse der institutionellen Rahmenbedingungen des Deutschunterrichts lässt den Schluss zu, dass es sich bei Sprachwissenschaft in ihrer Gesamtheit weniger um ein „Stiefkind“ des Deutschunterrichts handelt als im Falle bestimmter sprachwissenschaftlicher Themen, die nicht in erster Linie der systematisch-grammatikalischen Betrachtung von Spra-che zuzuordnen sind, dass der Grund hierfür aber weniger – wie im Vorfeld angenommen und in der Forschungsliteratur vielfach bekräftigt – in einer Überrepräsentation literaturwissen-schaftlicher Themen als vielmehr in der offenbar stetig zunehmenden Forcierung von Text-analyse und -produktion liegt.
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Keyword:
17.41 Sprachdidaktik; Sprachwissenschaft / Deutschunterricht / Linguistik / Schule
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URL: http://othes.univie.ac.at/28614/
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Verwendung von Sprachen bei mehrsprachigen SchülerInnen in Gruppenarbeit
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Die aktuelle Situation des Spanischen auf den Philippinen unter besonderer Berücksichtigung der Schulpolitik
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IMIS-Beiträge Heft 37 - Themenheft: Schrifterwerb unter den Bedingungen von Mehrsprachigkeit und Fremdsprachenunterricht
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