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"Dy Raittung dez kamerambts" ...
Konrad, Julian M. N.. - : (:none), 2021
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"Dy Raittung dez kamerambts"
Abstract: In jüngster Zeit ist eine verstärkte Beschäftigung mit Fragen der Erschließung und Auswertung serieller Wirtschaftsquellen zu beobachten. Neuerdings werden Wirtschafts- und Rechnungsbücher als reichhaltige Quellen für Fragestellungen unterschiedlicher Disziplinen erkannt und rücken für die Geschichtsforschung immer stärker in den Fokus. Ihre vielfältigen Inhalte machen insbesondere städtische Rechnungsbücher zu einer reichhaltigen Quelle für die Erforschung der Alltags- und Sozialgeschichte. Sie geben nicht nur Zeugnis über die Materialität des Alltags, sondern auch über Wirtschaftsverflechtungen und Handelsräume, obrigkeitliche Kontrolle, herrschaftliches Wirtschaftshandeln, Bauhandwerk und Stadtbaugeschichte wie auch nicht zuletzt über pragmatische Schriftlichkeit, Schriftsprache und Sprachwandel. Obgleich das Forschungsinteresse an den Finanzen der Stadt Wien nicht abriss, wurde eine Edition der Wiener Oberkammeramtsrechnungen bislang noch nicht vorgenommen. Dabei liegen uns die Rechnungsbücher der Stadt Wien in einer beachtlicher Überlieferungsstringenz im Wiener Stadt- und Landesarchiv vor. Das aufsprießende Forschungsinteresse an Rechnungsbüchern und Formen beziehungsweise Ausdruck städtischer Gemeinschaft berücksichtigend soll in der gegenständlichen Masterarbeit am Institut für Österreichische Geschichtsforschung eine Edition der Kammeramtsrechnung von 1426 mitsamt einem einleitenden Kommentar vorgelegt werden. Ferner werden der Edition ein Anmerkungsteil angeschlossen und zur besseren Übersicht am Ende der Arbeit schließlich ein Register eingefügt. Die Auswertung der OKAR 1426 konnte schließlich zeigen: Wir erhalten durch sie Einblicke in das Wiener Ämter- und Rechnungswesen der Frühen Neuzeit, erfahren über zeitgenössische Wechselkurse, Preise und Löhne, erhaschen eine Momentaufnahme der wichtigsten Akteure und Personen der 1420er von Wien und Umgebung und bekommen so auch Namen überliefert, die uns sonst unbekannt geblieben wären. So können wir nicht nur prosopografische Lücken des Wiener Personeninventars füllen, sondern auch neue Akteure aus dem Schatten des Vergessens ins Licht der Forschung rücken. Gerade auf dem Gebiet des Bauhandwerks bekommen wir Zeugnis von der Materialität des städtischen Alltags in der Frühen Neuzeit. Nicht zuletzt erhalten wir durch die Jahresrechnung des städtischen Haushalts wertvolle Informationen über Inhaber und Besitzwechsel von Gebäudeobjekten, Errichtung und Sanierung derselben sowie über Graben- und Mauerbau in Wien. In den besonders umfangreichen Baurechnungen der OKAR 1426 sehen wir die Finanzgeschichte des Städtebaus deutlich als Ausdrucksform des Urbanisierungsprozesses auch in der Frühen Neuzeit, wie Gerhard Fouquet für das Spätmittelalter anmerkte.
Keyword: 15.09 Wirtschaftsgeschichte; 15.10 Historische Hilfswissenschaften; 15.33 Hoch- und Spätmittelalter; 15.41 Deutsche Geschichte bis 1499; 15.45 Geschichte der deutschen Länder und Städte: Allgemeines; 15.60 Schweiz; Oberkammeramt / Kammeramt / Kämmereramt / Kämmerer / Wien / Edition; Österreich; Österreich-Ungarn
URL: http://othes.univie.ac.at/65951/
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