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Slavischer Sprachkontakt : : Beiträge zum gleichnamigen Workshop für Studierende und Promovierende, Freiburg, 19. – 20. April 2013
Yastrebova, Maria Verfasser]; Reichert, Anna Verfasser]. - Freiburg : Universität, 2013
DNB Subject Category Language
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Sprache, Leib & Gefühl
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Sprache & das Selbst
Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, welche Rollen und Funktionen Sprache bei der Selbst-Konstruktion von russischen und ukrainischen MigrantInnen nach der Migration übernimmt. Vom Umgang mit Sprache werden Schlüsse auf die sozialen und gesellschaftlichen Strukturen der Lebenswelt von russischsprachigen MigrantInnen gezogen. Dazu sind von Juli bis Oktober 2009 zehn Interviews mit zehn Personen, die in Russland oder der Ukraine geboren sind und heute in Wien leben, geführt worden. MigrantInnen aus Russland und der Ukraine stellen für die Verortung ihres Selbst diskursiv ethnische, nationale und kulturelle Zugehörigkeiten her, wobei sowohl die russische, als auch die deutsche Sprache eine bedeutende Rolle spielen. Es konnten drei Funktionen von Sprache identifiziert werden: Erstens stellen Russisch-Erstsprachkenntnisse der Befragten ein für den Arbeitsmarkt und die soziale Anerkennung relevantes Kapital dar. Zweitens ist die russische Sprache der Konnex zu dem persönlichen und familiären Hintergrund, der die Vergangenheit mit der Zukunft einer Person verbindet und so eine sinnvolle Konstruktion eines Selbst ermöglicht. Drittens werden sowohl russisch, als auch deutsch für ethnische Selbst- und Fremdaskriptionen herangezogen. Besonders russische Muttersprachen- und Erstsprachenkenntnisse werden als Beleg für eine ethnische Zugehörigkeit funktionalisiert, wohingegen Fremdzuschreibungen auf Abweichungen von einem Standdarddeutsch beruhen. Während Selbstaskriptionen das Selbst in seinem Wert erhöhen, dienen Fremdzuschreibungen einer Wertminderung und einer Statusherabsetzung. Dieser Umstand verdeutlicht, dass Selbst-Konstruktionen einer Person in höchstem Maße von Machtstrukturen einer Gesellschaft beeinflusst werden. Eine Sprachideologie schafft eine Teilung einer Gesellschaft in Gruppen von „Gleichen“ und „Fremden“. Die Konstruktion des Selbst mittels Sprache steht bei MigrantInnen besonders deutlich im Kontext von Machtbeziehungen sowie vom Ringen um gesellschaftliche Vormachtstellung.
Keyword: 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges; 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges; Identität / Selbst / Sprache; identity / language
URL: http://othes.univie.ac.at/8390/
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